Am 17. März 1945 wird Josef Hofer in Wegscheid in Bayern geboren. Er ist von Geburt an geistig und körperlich behindert und nahezu gehörlos.
Josef Hofer verbringt seine Kindheit gemeinsam mit seinem um fünf Jahre älteren Bruder Walter am elterlichen Bauernhof im oberösterreichischen Mühlviertel, in St. Johann am Wimberg. Dem Ende des Zweiten Weltkrieges folgen zehn Jahre russische Besatzung. Die Familie lebt aus Furcht vor Spott völlig isoliert. Josef besucht niemals eine Schule. Er beginnt bereits als Kind zu zeichnen.
1977 stirbt sein Vater.
1982 zieht die Mutter mit den beiden Söhnen nach Kirchschlag. Dort werden sie von der Nichte bzw. Kusine Renate Sager, die in Linz lebt, versorgt. In der neuen Umgebung verbessern sich die Lebensumstände für Josef Hofer, er hat Kontakt mit den Kindern seiner Kusine und beginnt in einzelnen Wörtern zu kommunizieren.
Ab 1985: Besuch der Tageswerkstätte der Lebenshilfe Oberösterreich in Linz.
1991 – 1992: Besuch der Tageswerkstätte der Lebenshilfe Oberösterreich in Grein.
Seit November 1992 wohnt und arbeitet Josef Hofer im Wohnheim bzw. in der Tageswerkstätte der Lebenshilfe Oberösterreich in Ried im Innkreis.
Ab Anfang 1997 besucht Josef Hofer regelmäßig die von der Kunsthistorikerin Elisabeth Telsnig betreuten Malgruppe.
2003 wird er Mitglied der Collection de l’Art Brut in Lausanne.
Von nun an folgen zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Elisabeth Telsnig